Monika Peuntner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Weilheim stellte das breite Angebot der Ämter im Netzwerk Junge Familien vor. Qualifizierte Referentinnen und Referenten bieten organisiert von den AELFs Vorträge und Praxisangebote an, die für die Teilnehmenden kostenfrei sind. Die Themen reichen von der „Ernährung in der Schwangerschaft“ über „Essen am Familientisch“ bis hin zu „Biolebensmittel und nachhaltige Ernährung“. Auch viele Angebote zur Bewegung mit Baby und Kleinkindern stehen im Programm. Das Spannende: Die meisten Ämter erstellen nicht nur selbst ein Programm, sondern arbeiten gerne auch mit Vereinen und Gruppen zusammen. Das heißt, für Kolpingsfamilien, Familienkreise oder Gruppen interessierter Eltern lohnt es sich immer, unverbindlich beim jeweils zuständigen Amt anzufragen, ob ein kostenfreier Vortrag oder eine Praxisveranstaltung gebucht werden kann. Manchmal gibt es sogar eine kostenfreie Kinderbetreuung. Die Voraussetzungen: Es müssen mindestens 6 Personen teilnehmen, die Kinder im ungefähr passenden Alter (0 bis ca. 3 Jahre) haben.

Ebenfalls kostenfrei ist das Projekt ELTERNTALK, von dem Kerstin Bockler berichtete. Sie ist nicht nur Bildungsreferentin im Kolpingwerk Diözesanverband München und Freising, sondern auch Moderatorin im Projekt. „Das Projekt ELTERNTALK ist ein bisschen wie eine Tubberparty“, erzählte sie. Geschulte Moderator*innen kommen zu Elternrunden nach Hause, führen ins Gespräch ein und leiten einen Austausch zu einem vorher festgelegten Thema. Die Themen sind vielfältig, z.B. kann es um Erziehung, Suchtprävention, Setzen von Grenzen oder Umgang mit Medien gehen. Gerade auch für Familienkreise ist das Projekt eine tolle Sache. Die Termine finden dann statt, wenn die Elternrunde Zeit hat, das kann am Vormittag oder auch am Abend sein. Eine Gesprächsrunde dauert ca. 90 Minuten. Online kann man nachsehen, wo es vor Ort schon ELTERNTALK gibt und mit wem man für eine Terminvereinbarung oder Info Kontakt aufnehmen kann. Aber selbst wenn für den eigenen Ort keine Moderation zur Verfügung steht, kann das Prinzip des „angeleiteter Austausches zu bestimmten (Erziehung)-Themen“ empfohlen werden. Immer wieder gibt es auch Angebote von ELTERNTALK online, die wirklich gut funktionieren, wie Kerstin berichtet. Eltern schätzen es, zu erfahren, dass andere sich mit ähnlichen Themen und Problemen beschäftigen und es entsteht schnell eine gute Atmosphäre, in der viel ausgesprochen und gefragt werden kann.

Um Austausch zwischen Erziehenden geht es auch bei Kess-Erziehen-Kursen, die ebenfalls vorgestellt wurden. Hier kommen ausgebildete Kess-Kursleitungen für fünf Kursabende vor Ort und erarbeiten mit den Teilnehmenden Themen wie „Verhaltensweisen von Kindern verstehen – und angemessen reagieren“ oder „Konflikte entschärfen – Probleme lösen“. Sabine Kerkenbusch, ausgebildete Kess-Kursleiterin, schwärmte von der Grundhaltung, die im Kurs vermittelt wird: „Das Kind bekommt Beachtung, das ist so toll!“ Tobi Eltschkner berichtete vom Kess-Erziehen-Kurs, der im März in Biberbach stattgefunden hatte. 14 Personen hatten teilgenommen und auch hier waren die Austauschrunden sehr gewinnbringend. Er erzählte auch von den Werbemaßahmen, die die Kolpingsfamilie unternommen hatten: Am besten funktionierte das Verteilen von Flyern im Kindergarten und das Erzählen von Personen, die früher schon mal an einem Kurs teilgenommen hatten. Auch SharePics für soziale Medien und Messengerdienste (z.B. WhatsApp-Status) waren praktisch und kamen passgenau bei der Zielgruppe an. Kess-Kurse können über das Kolping-Diözesanbüro gebucht werden, zwei verschiedene stehen zur Auswahl: „Weniger Stress. Mehr Freude“ für Eltern mit Kindern von ca. 3 bis ca. 11 Jahren und „Abenteuer Pubertät“, wenn die Kinder ca. 11 bis ca. 16 Jahre alt sind.

Die Online-Seminarreihe ist Teil des Schwerpunkts #WeAreFamily – Kolping ist Familie und läuft von Dezember 2022 bis Mai 2023.